"Literatur ist das älteste und bewährteste Medium für `virtuelle´ Reisen, für das vorgreifende oder ersatzweise Eindringen in fremde Räume, für die Wanderung durch die Welt der Vorstellungen und Wünsche. Sie ist zugleich Spiegel unserer Reise-Ideale wie unserer realen Haltung dem Reisen gegenüber. Reisen gilt aber auch als Schritt der Entwicklung und Veränderung, als `Fortbewegung´ vom Kind zum Erwachsenen. Reisen ist Ausdruck jugendlicher Lebensform, verspricht Wachstum und (erotische) Abenteuer - `Leben´. Wer reist, kommt nicht nur woanders hin, sondern macht selbst eine Veränderung durch. Man reist, um ein anderer zu werden. Man schickt Menschen auf Reisen, damit sie sich entwickeln, die Reise ist seit jeher die beliebteste Metapher für Erziehung schlechthin... ."

Werner Wintersteiner


Durch dieses Zitat von Werner Wintersteiner, dem Herausgeber der Zeitschrift "Informationen zur Deutschdidaktik" (ide), ließ ich mich im Frühsommer 2002 anregen, für einen Deutschkurs der Stufe 10 der Integrierten Gesamtschule Rodenkirchen (Köln) ein Unterrichtsvorhaben zum Thema "Reisen und Reiseliteratur" im Deutschunterricht zu konzipieren.
Dabei ging es nicht nur darum, Reiseliteratur zu lesen und zu bearbeiten, sondern auch darum, selbst eine kleine Reise zu unternehmen, um diese anschließend literarisch verarbeiten zu können.
Die Reiseberichte der Schüler über unsere im Sommer 2002 unternommene Fahrradtour entlang des Mittelrheins und über andere Reiseerfahrungen, aber auch die Vielzahl von Materialien, die die Schüler zu den Themenkomplexen "Reisen", "Rhein" und "Loreley" zusammengestellt haben, sollen mit dieser Homepage einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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