Anja rezensierte das Buch "7 Jahre in Tibet" von Heinrich Harrer

Der Österreicher Heinrich Harrer berichtet in seinem Buch "7 Jahre in Tibet" über seine Reise nach Tibet. 1939 startete er seine Reise in dem Wissen seine schwangere Frau Ingrid zurück zu lassen. Aber sein Ziel war es mit seinen Bergsteigerkollegen nach Indien zu fahren um auf den Himalaja zu klettern. Er beschreibt seine Reise ausführlich und erzählt von seinen Abenteuern.
Als sie in einem gefährlichen Gebirge kletterten, löste sich eine Lawine, doch für Harrer war das kein Hindernis, er war wie besessen darauf auf den Berg zu klettern. In dieser Zeit war in seiner Heimat Krieg und als sie von Engländern entdeckt wurden, erklärten diese die Bergsteiger gleich zu Kriegsgefangenen und nahmen sie mit ins Kriegsgefangenenlager. Harrer versuchte mehrmals vergebens zu fliehen, so wurde er bald von seinen Kollegen "Ausbrecherkönig" genannt.
Im Lager erhielt er einen Brief von seiner Frau, die ihn bat die beigelegten Scheidungsformulare zu unterschreiben. Es war ein großer Schmerz für ihn zu erfahren, dass sein Sohn ihren neuen Mann als Vater anerkannt hatte.
Bei einem gemeinsamen Fluchtversuch trennte sich Harrer von seinen Kollegen, um sich alleine weiter auf den Weg zu machen. Später allerdings fand Peter Aufschneiter, einer der Bergwanderer, Harrer wieder und sie machten sich gemeinsam auf den Weg nach Tibet.
Inder aus dem Kriegsgefangenenlager spürten sie jedoch auf, so dass die inzwischen Freunde gewordenen Männer wieder fliehen mussten. Sie irrten im Gebirge umher, ohne Nahrung, bis sie auf Tibeter trafen, die sie bis zu ihrem kleinen heiligen Ort Lassa mitnahmen. Es war nicht leicht für sie, weil dort eigentlich keine Ausländer erlaubt waren. Zu ihrem Glück nahm sie aber ein freundlicher Mann auf und eine Schneiderin sorgte für neue Kleidung.
In all dieser Zeit hatte er seinen Sohn nicht vergessen und ihm Briefe geschrieben. Als der Krieg vorbei war, wollte er zurück nach Österreich zu seinem Sohn. Doch er erhielt einen Brief von ihm, in dem dieser ihm mitteilte, dass er aufhören solle zu schreiben und dass er nicht sein Vater sei. Diese Nachricht machte ihn sehr traurig. Der Dalai-Lama wurde auf Harrer aufmerksam und sehr neugierig. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Freundschaft zwischen ihnen und Harrer brachte dem Dalai-Lama alles Wissenswerte bei, was ihn interessierte. Umgekehrt erfuhr auch Harrer viel , z.B. über die Tibeter und ihrer Kultur, auch etwas über die politischen Ereignisse. In China waren Kommunisten an die Macht gekommen, so dass die Tibeter von den Chinesen bedroht wurden. Es entstand ein Krieg zwischen China und Tibet.
Ein Tibeter bat den Dalai-Lama um die Erlaubnis zur Kapitulation, doch ohne die Antwort abzuwarten kapitulierte er.
Zitat von Harrer: "Ein Mann der sein Land verrät, sollte nicht Traditionen sprechen."
Die Tradition ist bei den Tibetern ein hohes Gebot.
Der Dalai-Lama weigerte sich vor den Chinesen zu fliehen, weil er bei seinem Volk bleiben wollte. Harrer wollte bei ihm bleiben, doch der Dalai-Lama lehnte ab. Es sei besser, wenn er nach Hause gehe, um sich um seinen Sohn zu kümmern.
Ich denke, dass Harrer in gewisser Weise im Dalai-Lama seinen Sohn gesehen hat und ihn nicht auch im Stich lassen wollte wie seinen leiblichen Sohn.
Zitat vom Dalai-Lama: "Ich habe nie einen Vater in dir gesehen, dafür war der Umgang mit dir zu zwanglos."
Bevor Harrer zurück nach Österreich fuhr, verabschiedete er sich noch von seinem Freund Peter Aufschneiter, der inzwischen mit der damaligen Schneiderin vermählt war. In Tibet ist es ein Brauch, wenn man von einem geliebten Menschen für längere Zeit Abschied nimmt, Buttertee zu trinken, dabei bleibt eine zweite Schale Buttertee so lange stehen, bis man sich wieder sieht.
Ich denke, dass diese Reise für Heinrich Harrer sehr aufregend war und dass er sehr viel in dieser Zeit über die Kultur und die Bräuchen der Tibeter gelernt hat.


Erklärung:
Ich habe mir gedacht, dass diese Geschichte gut in die Mappe passt, weil Heinrich Harrer über seine Reise nach Tibet berichtet. Diese Reise besteht aus einer wahren Begebenheit, die Harrer in seinem Buch niedergeschrieben hat. Die Freundschaft zwischen Harrer und dem Dalai-Lama, die sich auf seiner Reise entwickelt hat, hält sich bis heute.

Anja


Quellenangabe zu Bild und Biografie:

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.h/h203092.htm

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