Aus
"Der Herr der Ringe" von J. R. R. Tolkien
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Die
Straße gleitet fort und fort,
weg von der Tür, wo sie begann,
weit überland von Ort zu Ort,
ich folge ihr so gut ich kann.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach
bis sie sich groß und breit verflicht
mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann?
Ich weiß es nicht.
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Erklärung:
Obwohl dieser Auszug aus dem Buch "Der Herr der Ringe" kein
klassisches Reisegedicht ist, fand ich, dass es zu diesem Thema sehr gut
passte und dass es dieses "Reisegefühl" sehr schön
beschreibt und auch die Ungewissheit ausdrückt, die einen befällt,
wenn man sein Zuhause verlässt, um Neues kennen zu lernen.
Laura
"Waldgespräch" von Joseph von Eichendorff
Es ist
schon spät, es ist schon kalt,
Was reit'st du einsam durch den Wald?
Der Wald ist groß, du bist allein,
Du schöne Braut, ich führ' dich heim!
"Groß ist der Männer Trug und List,
Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist,
Wohl irrt das Waldhorn her und hin,
O flieh, Du weißt nicht wer ich bin!"
So reich geschmückt ist Roß und Weib,
So wunderschön der junge Leib,
Jetzt kenn' ich dich - Gott steh mir bei!
Du bist die Hexe Lorelay.
"Du kennst mich wohl - vom hohen Stein
Schaut still mein Schloß in tiefen Rhein;
Es ist schon spät, es wird schon kalt,
Kommst nimmermehr aus diesem Wald!" |
Erklärung:
Ich habe dieses Gedicht ausgesucht, weil es sowohl zum Thema Reisen (nächtliches
Reisen durch den Wald) als auch zu dem Thema Rhein bzw. Lorelei passt.
Der Rhein wird kurz erwähnt aber die Lorelei sitzt in diesem Gedicht
nicht, wie in der Sage, am Rhein und bringt die Männer dazu an den
Felsen zu zerschellen, sondern lockt die Männer nachts im Wald ins
Verderben.
Eichendorff verwendet die Legende für sein Gedicht und rührt
damit eine typische "Männerphantasie" auf, in der eine
schöne und betörende Frau die Männer ins Verderben stürzt,
weil sie sich ihr ausgeliefert fühlen, was eine Angst der Männer
vor Frauen ausdrückt.
Laura
"Der frohe Wandersmann" von Joseph von Eichendorff
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Wem
Gott will rechte Gunst erweisen,
den schickt er in die weite Welt;
Dem will er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld.
Die
Trägen, die zu Hause liegen,
Erquicket nicht das Morgenrot,
Sie wissen nur vom Kinderwiegen,
Von Sorgen, Last und Not um Brot.
Die
Bächlein von den Bergen springen,
Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
Was sollt ich nicht mit ihnen singen
Aus voller Kehl und frischer Brust?
Den
lieben Gott lass ich nur walten;
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
Und Erd und Himmel will erhalten,
Hat auch mein Sach aufs Best bestellt!
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Erklärung:
Eichendorff beschreibt das Wandern bzw. das Reisen sehr positiv.
Er meint, dass die Menschen, die nicht reisen, sich weniger an der Natur
erfreuen können.
Wer wandert ist fernab von den Sorgen des Alltags, muss sich nicht mit
den normalen
Scherereien herumschlagen, sondern kann die Welt entdecken und sich an
ihr erfreuen.
Ich habe dieses Gedicht ausgewählt, weil ich finde, dass es einen
schönen Eindruck vom
Reisen vermittelt.
Laura
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