Köln und die Romanik

Das "große Jahrhundert kölnischer Kirchenbaukunst“ (W. Meyer-Barkhausen) ist die Zeit von 1150 bis 1250 und fällt somit in die kunsthistorische Epoche der Romanik.

Was aber ist die Romanik?

Der Begriff bezeichnete ursprünglich lediglich die aus dem Lateinischen entwickelten Sprachen. Aber seit ca. 1820 wendeten französische Wissenschaftler diesen Begriff auf eine bestimmte Epoche der europäischen Baugeschichte an. So bezeichnete der Altertumsforscher Charles de Gerville mit dem Begriff „romanisch“ die christliche Architektur vom 5. bis zum 12. Jahrhundert, in Anspielung auf die römische Architektur, durch die sie angeblich inspiriert gewesen sein soll.

 Heute ist der Begriff „Romanik“ ausschließlich der Kunst und Architektur der Zeit von ca. 950 bis ca. 1250 vorbehalten, in denen sich der Stil ausprägte, der sich bereits in der vorromanischen Architektur abzeichnete und die Grundzüge und Techniken der nachfolgenden Gotik in sich trug. Auch wenn sich mit der Romanik erstmals ein Kunststil über ganz Europa verbreitete, so hat er sich sowohl zeitlich als auch formal in den verschiedenen Gegenden Europas sehr unterschiedlich ausgeprägt. 

So lässt sich eine umfassende inhaltliche Bestimmung des „typisch Romanischen“ kaum fassen, aber es gibt innerhalb der Plastik, der Malerei und der Architektur jeweils einige Merkmale, die eine sinnvolle Bestimmung zulassen.

Dazu gehören bei der romanischen Architektur zweifellos die Rundbögen bei Fenstern und Türen, der starken Stufung und Gliederung der Wände durch Sockel und Vorlagen wie Lisenen und Halbsäulen sowie die Entwicklung immer tragfähigerer und immer kunstvoller ausgestalteter Gewölbe, wie das Kreuzgratgewölbe oder das Tonnengewölbe. Auch die Verbindung von oberirdischen Räumen mit unterirdischen, voll ausgestalteten Krypten sind eines der signifikantesten romanischen Bauelemente.

     Romanische Formenlehre

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