Die Holztüren in St. Maria im Kapitol

 

 

Im südlichen Seitenschiff der Kirche St.Maria im Kapitol befindet sich eine geschnitzte Holztüre aus dem 11. Jh.. Sie gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerken in Köln und ist neben den Bronzeportalen die letzte erhaltene bildgeschmückte Holztüre des Mittelalters. Ursprünglich stand sie im Portal der Nordkonche und waren damit der Stadt und den einziehenden Bürgermeistern zugewandt. Durch sie betraten vermutlich in erster Linie hochrangige Besucher die Kirche. 

Die Türen sind mit jeweils dreizehn Holztafeln mit Hochreliefs besetzt, die ursprünglich auch farblich gestaltet waren. Die sehr detailreiche bildliche Darstellung diente der Vermittlung der biblischen Geschichte an die Bevölkerung, deren größter Teil des Lesens unkundig war.

Der linke Türflügel zeigt die Jugendgeschichte Christis: Verkündigung und Heimsuchung, Hirten auf dem Feld, Geburt, die Heiligen drei Könige vor Herodes, Anbetung, Warnung Josefs durch den Engel im Traum und Flucht nach Ägypten, die Nachricht vom Wegzug der Heiligen Drei Könige, Aussendung der Boten des Herodes zu den Schriftgelehrten, Aussendung von Kriegern, Bethlehemitischer Kindermord, Darbringung im Tempel und Taufe Christi im Jordan, erste und zweite Versuchung Christi.

Auf dem rechten Türflügel ist die Leidensgeschichte dargestellt: Einzug Jesu in Jerusalem, Heilung des Blinden, Auferweckung des Lazarus, Jesus am Ölberg, Einsetzung Petri, Abendmahl, Himmelfahrt, Kreuzigung, Apostel bei der Himmelfahrt, Frauen am Grabe, Pfingsten und die dritte Versuchung sowie die Engel, die zu Christus treten.

 

 

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