Paul Potter
war gerade mit seiner Arbeit fertig geworden, als er einen durchnässten
Mann mit dunklen Haaren und grünen Augen sah. Er trug einen langen
Mantel und hatte eine Baskenmütze auf.
Der seltsam gekleidete Mann ging auf Paul zu.
Er hatte erst gerade den Boden des Speisesaals frisch gewischt und jetzt
hinterließ dieser Mann dreckige Fußspuren auf dem Boden. Er
ärgerte sich sehr. Er erinnerte sich an den Mann. Er war nach dem
Mittagessen das erste Mal hier gewesen. Als er näher kam,
fuhr er ihn unwirsch an: "Was haben Sie hier zu suchen? Sie gehören
nicht zum Internat, ich habe Sie hier noch nie zuvor gesehen!" Potter
wollte nicht verraten, dass er hier herumschlich und alles beobachtete.
Der Mann sah ihn prüfend an und stellte sich dann vor: "Guten
Tag. Ich bin Inspektor Eugene Parker und versuche, etwas über den
Leichenfund herauszufinden. Wissen Sie, wo ich den Hausmeister finde?"
Dass dieser Mann an dem Mordfall arbeitete, verwunderte ihn sehr. Es war
doch wohl offensichtlich zu sehen, wer er war. Er hatte einen Wischmopp
in der Hand und trug einen Kittel mit seinem Namensschild. Genervt wies
er mit einer flüchtigen Bewegung auf das Schild. "Entschuldigen
Sie! Ich
würde mich gerne mit Ihnen unterhalten", sagte da auch schon
der Mann. Potter wendete ihm den Rücken zu und antwortete grob: "Ich
mich aber nicht mit Ihnen. Ich bin gerade bei der Arbeit und habe keine
Zeit. Lassen Sie mich in Ruhe!" Der Inspektor erwies sich als hartnäckig:
"Und wenn Sie damit fertig sind?" Potter sah ihn mit einem boshaften
Blick an: "Hören Sie mir mal zu! Ich habe nichts mit dem toten
Mädchen zu tun, kapiert!"
Der
Inspektor hatte ihn empfindlich in seiner Ruhe gestört. Er
nahm seinen Wischmopp und verschwand in einer gekrümmten Haltung
in sein Büro.
Dort kochte er sich einen Kaffee und nahm sich sein Fläschchen mit
den Beruhigungstropfen.
Paul schluckte eine und atmete dann erleichtert auf, auch deshalb, weil
dieser Inspektor sich verzogen hatte. Er setzte sich und nahm sich einen
Ordner. Er klappte ihn auf und schaute sich die Bilder an.
Im Ordner waren viele Fotos von Schülerinnen in aufreizenden Posen.
Schließlich ließ er die Tropfen und den Ordner in einer Schublade
seines Schreibtisches verschwinden. Er fühlte sich unbeobachtet,
ruhte sich aus und ging schließlich wieder hinaus, um seine Arbeit
zu beenden.
Eine Schülerin lief ihm über den Weg und Paul schrie sie an,
obwohl diese ihm gar keinen Grund dafür gegeben hatte.
Yasmina
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