Friedrich Spee von Langenfeld
Als Beichtvater vieler Verurteilter erlebte der Jesuit Friedrich Spee von Langenfeld, der wohl "scharfsinnigste Beobachter des Hexenwahns", die zweite Verfolgungswelle unmittelbar mit. 1591 als Sohn des kurkölnischen Amtsmannes Peter Spee geboren, war er an den Kölner Gymnasien Tricoronatum und Montanum erzogen worden. 1610 wurde er in Trier Jesuit, legte in Fulda das erste Gelübde ab und studierte dann in Würzburg bis 1615 Philosophie. Ende 1629 geriet er in große Schwierigkeiten wegen seiner überaus kritischen Stellung zu den Hexenprozessen. Im Mai 1631 erschien erstmals auf Latein, anonym ("a doctore incerto theologo romano") und ohne Imprimatur, die "Cautio Criminalis", die in 51 Fragen und Antworten mutig mit dem Hexenwahn und dem unsäglichen Prozessverfahren abrechnete. Friedrich Spee wurde bald als Verfasser der "Cautio Criminalis" entdeckt und umgehend seiner Professur enthoben. Er wich nach Köln aus, wo er seit dem September 1631 wieder am Tricoronatum wirkte.

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